Overath. Das Overather Rathaus ist für Notfälle gerüstet. Dort haben Monika Wirges, Personalratsvorsitzende der Stadt Overath, und Axel Pleuger, Geschäftsstellenleiter der VR Bank eG Bergisch Gladbach, jetzt einen Defibrillator – kurz „Defi“ genannt – installiert. Mit dem Gerät kann schnelle Hilfe bei Herzattacken geleistet werden. Bei der Übergabe im Rathaus erläuterte Monika Wirges die Spendenaktion der Stadt-Beschäftigten und der Genossenschaftsbank. „Die finanziellen Mittel haben die Belegschaft der Stadt Overath und die VR Bank gemeinsam gestemmt“, freut sich die Personalratsvorsitzende. 700 Euro stammen aus der sogenannten Rest-Cent-Aktion: Viele Beschäftigte der Verwaltung verzichten bei ihrer monatlichen Gehaltszahlung auf den Betrag hinter dem Komma. Die Aktion entstand vor einigen Jahren auf Initiative des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Overath, Heinz-Willi Schwamborn. Die Restcents werden ein Jahr lang gespart. In der jeweiligen Personalversammlung zum Jahresende wird dann beschlossen, für welchen guten Zweck dieser Betrag eingesetzt wird.
Mitarbeiter entscheiden sich für den Defibrilator
Die große Mehrheit der Beschäftigten der Stadt Overath hat sich im Dezember 2015 auf Vorschlag der Ersthelfer beschlossen, das im Laufe des Jahres angesparte Geld für die Anschaffung eines Defibrillators zu verwenden. In diesem Fall reichte der Betrag von 704,46 Euro jedoch nicht aus, um den Defibrillator anzuschaffen. „Wir freuen uns daher sehr, dass die Anschaffung durch die Spende der VR Bank eG möglich wurde. So konnten die Gesamtkosten von mehr als 1.400 Euro für das lebensrettende Gerät aufgebracht werden“, erklärt Monika Wirges. „Als der Personalrat der Stadt Overath an uns herantrat, war schnell klar, dass wir dieses Projekt unterstützen“, erklärt Axel Pleuger das Engagement der VR Bank. Die Unterstützung solcher Ideen gehöre selbstverständlich zum Förderauftrag der Genossenschaftsbank für die Region. „Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Fall helfen konnten.“
Schnelle Hilfe in Notfallsituationen
Herzschwächen oder -erkrankungen sind nicht zu unterschätzen. Die Statistik zeigt: In Deutschland sterben jedes Jahr rund 150.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod. Akuter Auslöser sind meist schwere Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder Kammertachykardien. Hoffnung besteht, wenn rechtzeitig ein Defibrillator zum Einsatz kommt. Das Elektroschockgerät sorgt dafür, dass die Aktivität des Herzens neu geordnet wird und das Herz wieder regelmäßig zu schlagen beginnt. Wird er binnen zwei bis drei Minuten nach dem Zusammenbruch eingesetzt, steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass der Betroffene überlebt. Der neue Defibrillator in Overath ist nicht nur für Notfälle im Rathaus gedacht. Selbstverständlich darf er bei Bedarf auch von Passanten oder Mitarbeitern umliegender Geschäfte ausgeliehen werden.
Lebensretter für Overath:
neuer „Defi“ für das Rathaus
Beschäftigte der Stadt Overath und
VR Bank spenden lebensrettenden Defibrillator
Bergisch Gladbach, 15.09.2016

Sie sorgen mit dem „Defi“ im Rathaus aktiv für den Notfall vor (v. l.): Geschäftsstellenleiter Axel Pleuger, Personalratsvorsitzende Monika Wirges